DIE BEHANDLUNG VON DYSTONIEN MIT BOTULINUMTOXIN

Bei einer Dystonie kommt es zu unwillkürlich auftretender Fehlhaltung oder Fehlbewegung, die sehr schmerzhaft sein kann, vom Gehirn ausgeht und unbeeinflussbar ist. In Deutschland gibt es mehr als 160.000 Betroffene.

Die Dystonie kann jeden treffen, überall und in jedem Alter.
Ihre Kennzeichen sind z. B.:
  • Fehlhaltung des Kopfes
  • Häufiges unregelmäßiges Blinzeln
  • Gepresstes oder verhauchtes Sprechen
  • Verkrampfte Hand beim Schreiben
Therapie der Dystonie

Die Botulinumtoxintherapie setzen wir hierbei sehr erfolgreich zur therapeutisch-medizinischen Behandlung ein. Botulinumtoxin ist ein Nervengift, welches wir niedrig dosiert in regelmäßigen Abständen in die betroffene Muskulatur einspritzen. Es führt zu einer leicht lähmenden Wirkung der Muskelaktivität. Nahezu immer kommt es in der Folge zu einem Rückgang der Beschwerden, ein Zustand, der über mehrere Monate (ca. 2-4 Monate) anhalten kann. In der Langzeitbehandlung kommt es sehr selten zu einer „Immunisierung“, so dass wir entweder die Dosis erhöhen oder auf ein Alternativpräparat ausweichen müssen.

Wir führen die Therapie mit Botulinumtoxin durch bei Patienten mit
  • Blepharospasmus („Lidkrampf“)
  • Hemispasmus facialis
  • Meige-Syndrom
  • Fehlinnervation des N. facialis („Gesichtsnerv“)

Unsere Ärzt*innen sind zertifizierte Anwender*innen und Mitglieder des Arbeitskreises Botulinumtoxin der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

ELEKTROPHYSIOLOGIE

Ganzfeld-Elektroretinogramm (ERG)

Mit Hilfe des ERG können wir die Netzhaut und etwaige Veränderungen sehr spezifisch untersuchen.
Die Netzhaut besteht aus verschiedenen Zellgruppen, die für die Erkennung von sehr hellem oder sehr schwachem Licht, sowie der verschiedenen Farben zuständig sind. Mit Hilfe von Lichtblitzen unterschiedlicher Helligkeit und Farbe und einer zusätzlich wechselnden Hintergrundbeleuchtung können wir die Funktion und Tätigkeit der verschiedenen Gruppen von Netzhautzellen sehr gut beurteilen. Wir können mit speziellen Elektroden ermitteln, welche Netzhautzellen in welchem Ausmaß betroffen sind.

Zur gleichmäßigen Ausleuchtung der Netzhaut müssen wir die Pupille mit Tropfen erweitern und wegen der Elektroden betäuben. Daher dürfen die behandelten Patient*innen im Anschluss an die Untersuchung nicht selbst Autofahren und sind auf eine Begleitperson angewiesen.

Eine Reihe von Erkrankungen können nur mit dem ERG richtig erkannt werden, bei anderen Erkrankungen ist das ERG eine zusätzliche Hilfe in der Diagnostik. Die Informationen des ERGs sind auch für die Beurteilung des Verlaufs einer Erkrankung wesentlich.

Visuell evozierte Potenziale (VEP)

Wir können verschiedenste Krankheiten des Sehnervs mittels VEP untersuchen und diagnostizieren. Die auf die Netzhaut fallenden Seheindrücke werden in einen Strom umgewandelt, der über den Sehnerv an das Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet wird. Bei der Untersuchung messen wir die Zeit, welche das Licht vom Auftreffen auf den Augenhintergrund bis zum Eintreffen im Gehirn braucht. Dafür kleben wir Elektroden an Stirn und Hinterkopf. Ein VEP dauert mit Vorbereitung ca. 20 Minuten.

Ihre Fragen beantworten wir gerne. Sprechen Sie uns an!